Christiane Böhm

Soziale Gerechtigkeit

Persönliches

Ich bin verheiratet, wurde 1957 in Bayern geboren, danach habe ich in verschiedenen Städten in Rheinland-Pfalz gelebt und mich 2002 in Trebur niedergelassen. 

Von Beruf bin ich Diplom-Sozialpädagogin (FH). Meine beruflichen Stationen waren u.a. in der Beratung von Langzeitarbeitslosen, im Interkulturellen Büro zur Gleichstellung von Ausländern und Deutschen bei der Stadt Mainz, 15 Jahre als freiberufliche Betreuerin und Trainerin für interkulturelle Kommunikation, ich bin Coach und Mediatorin. Ab 2014 arbeitete ich bei der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag als Referentin für Sozial- und Gesundheitspolitik. Seit Januar 2019 bin ich Mitglied des Hessischen Landtags und Sprecherin für Sozial- und Gesundheitspolitik, für Familien-, Behinderten-, Frauen- und Kinderpolitik sowie Justizvollzug der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag.

 

Politischer Werdegang

1978 begann mein politisches Engagement in einer Jugendzentrumsinitiative in Kaiserslautern. Ich war zehn Jahre in SDAJ und DKP tätig. Seit 1988 bin ich in der Migrationspolitik aktiv, u.a. im Initiativausschuss für Migrationspolitik Rheinland-Pfalz und im Landesbeirat Migration und Integration des Landes Rheinland-Pfalz. Seit 1996 bin ich Mitglied in der PDS/DIE LINKE. Mein Engagement galt immer den politischen Bewegungen. Ich war und bin zu den Themen Antifaschismus, Frieden, Kampf gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens, für eine Energiewende und gegen Atomkraft aktiv. Internationale Solidarität mit Kuba und Kurdistan, aber auch anderen Ländern in Lateinamerika leiste ich nicht nur durch Spenden. Aktuell bin ich Mitglied des Kreisvorstandes der LINKEN. Kreis Groß-Gerau, Mitglied des Kreistages seit 2011, Fraktionsvorsitzende der LINKEN.Offenen Liste seit 2016, Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss des Kreises, im Verwaltungsrat des Jobcenters und im Aufsichtsrat der AVM.

Im Hessischen Landtag bin ich stellvertretende Vorsitzende des Sozial- und Integrationspolitischen Ausschuss und Mitglied im Unterausschuss für Justizvollzug. 

 

Politische Meinung

Meine wichtigstes politisches Anliegen ist die soziale Gerechtigkeit – in Deutschland und weltweit - sowie der Erhalt und die Wiederherstellung natürlicher Lebensgrundlagen. Es gilt diese beiden Themen zusammenzuführen, auch um Menschen mit geringen Einkommen zu ermöglichen, ökologisch zu leben und um Menschen in den unterentwickelt gehaltenen Ländern der Welt Lebensgrundlagen zu geben, in ihrer Heimat leben zu können. Gerechtigkeit bedeutet auch der Einsatz für die Gleichstellung aller Menschen und gegen die Diskriminierung von Minderheiten. 

Es ist mein Anliegen aufzuzeigen, wie der Kapitalismus Mensch, Natur und gesellschaftliche Strukturen zerstört und alle Lebensverhältnisse der Ausbeutung unterwirft. Ständig werden unsinnige künstliche Bedürfnisse erzeugt, die nur zu einer weiteren Zerstörung unserer Lebensgrundlagen führen. Den Anstieg der Temperatur auf 1,5 oder maximal 2 Grad zu begrenzen, ist kaum noch zu erreichen. Dies wird solche weitreichenden Folgen für alle Menschen, aber besonders die armen Menschen haben, wie wir uns es heute kaum vorstellen können. Wir brauchen Konzepte und Ideen, aber auch die Bewegung von Menschen, die sich der kapitalistischen Verwertungslogik entziehen. Da ist es gut, dass so viele junge, aber auch ältere Menschen freitags demonstrieren. 

Mein Ziel ist die Bereitstellung von Gütern für alle Menschen unabhängig von ihrem Einkommen, wie kostenlose Kindertagesstätten, kostenloses und gesundes Mittagessen für Kinder in Bildungseinrichtungen, bezahlbarer Wohnraum, Freifunk, öffentlicher Nahverkehr zum Nulltarif, etc. 

 

Mitgliedschaften

Seit mehr als vierzig Jahren bin ich Mitglied in der Gewerkschaft (ver.di), habe in Rheinland-Pfalz den Landesfreienrat mit gegründet und aufgebaut. Ich bin Mitglied bei Pro Asyl, den Naturfreunden, dem Deutschen Jugendherbergswerk, dem ADFC, der Sport- und Kulturgemeinde Bauschheim, dem Verein Heimat und Geschichte Trebur, dem BUND, dem Centrum für Migration und Bildung, dem Unterhausverein und bei Campact.
Ich unterstütze u.a. medico international, Attac, Campact, den Initiativausschuss für Migrationspolitik Rheinland-Pfalz und die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Seit September 2018 bin ich Vorsitzende des VdK Ortsvereins Astheim-Trebur und organisiere die ehrenamtlichen Aktivitäten. 

 

Meine Einschätzung der aktuellen politischen Lage

Wir stehen vor großen Herausforderungen:

  • Wir leben am Rande einer ökologischen Katastrophe, die besonders die armen Menschen treffen wird.
  • Wir erleben einen Imperialismus, der ständig Kriege führt und neue provoziert – bis zur Drohung mit einem atomaren Krieg.
  • Wir leben in einer deutlichen Verteilungsungerechtigkeit, ob im Land oder weltweit.
  • Wir erleben eine umfassende Technisierung mit einer Kontrolle unseres täglichen Lebens und stehen vor einer neuen Welle der Automatisierung von Produktion und Dienstleistungen.
  • Profitlogik durchdringt alle unsere Lebensbereiche
  • Wir sehen, dass viele Menschen sich den Herausforderungen der heutigen Gesellschaft nicht mehr gewachsen sehen
  • Wir erleben einen zunehmend unmenschlichen Umgang mit Menschen und eine gravierende Abnahme von Solidarität, aber auch das Gegenteil.